Samsung Galaxy Fit Test: Fitness-Armband für Alltag und Sport

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Der neue Fitness-Tracker Samsung Galaxy Fit kostet kein Vermögen und ist ein Fitness-Armband mit allen Grundfunktionen, die man so braucht. Für knapp 100 € bekommt man ein gutes Fitness-Armband, das bereit ist es mit der neuen Konkurrenz von Fitbit aufzunehmen.

Samsung Galaxy Fit Schwarz
Das Samsung Galaxy Fit in Schwarz.

Der Samsung Galaxy Fit reiht sich in die Preisklasse des Fitbit Inspire HR ein. Beide kosten bei den meisten Händlern 99 €. In meinem Test schaut es fast so aus, als ob das Galaxy Fit der bessere Deal wäre.

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Kompakt, schmal und farbiges AMOLED-Display

Was gleich auffällt ist das 24,1 mm Display, das von einem Gorilla Glas geschützt wird. Es ist etwas kleiner als das Display vom Inspire (HR), aber es ist ein AMOLED-Display (Active Matrix Organic Light Emitting Diode). Bei dieser Weiterentwicklung der OLED-Displays werden die einzelnen Pixel über eine aktive Matrix gesteuert.

Diese Displays sind auch nach Monaten des Gebrauchs immer noch sehr hell, was bei OLED-Displays häufig durch ein einbrennen etwas nachgelassen hat. Mehr zu dieser Technologie findet ihr hier sehr gut beschrieben (Vergleich zwischen OLED und AMOLED)

Vorteile des AMOLED-Displays

Die Schwarz-Weiß Darstellung ist extrem gut auf diesem Display. Auch die Farbwiedergabe ist strahlend und die Ablesbarkeit damit auch in hellem Sonnenlicht einfach gut. Außerdem sieht es einfach besser aus auf dem Screen durch die leuchtenden Farben und satte schwarz-weiß Wiedergabe.

Dann können auch weit entfernte Objekte bis zu 50fach verlustfrei herangezoomt werden und die Bildqualität und Stabilisierung ist auch in Ordnung. Mit 120 x 240 Pixel ist die Auflösung so hoch, dass der Text sehr scharf dargestellt wird. Wie gesagt: auch direktes Sonnenlicht auf den Tracker ist kein Problem. Die Lesbarkeit ist wirklich noch gut.

Verschiedene Uhren-Screens

Samsung Galaxy Fit in Silber
Der Screen ist sehr gut ablesbar und auch in Silber sieht das Armband recht gut aus.

Die Darstellung auf den Display kann aus einer kleinen, aber gut aussehenden Auswahl am Tracker vorgenommen werden. Es gibt wie gesagt keine große Auswahl, aber die verfügbaren sehen sehr gut aus. Der Tracker selber sieht eher wie ein durchschnittliches Fitness-Armband aus. Nichts besonderes. Es gibt das Samsung Galaxy Fit in Schwarz und mit einer Silberfarbe. Ich persönlich mag die schwarze Version des Fitness-Armband aber mehr.

Leicht und unauffällig

Wer mit seinem Fitness-Armband angeben möchte, so wie das bei den Apple Watches oft der Fall ist, ist hier wahrscheinlich falsch. Denn der Samsung Galaxy Fit Tracker ist sehr flach und leicht. Mit einem Gewicht von 23 g, einer Displaygröße von 24,1 mm und den Abmessungen von 45,1 mm Höhe und 18,3 mm Breite ist das Armband am Handgelenk sehr unauffällig.

Benachrichtigungen und Interface

Wie auf kleineren Fitness-Trackern üblich gibt es nur einen einzelnen Touch-Button auf dem Galaxy Fit Interface. Die meisten Einstellungen und der Wechsel der Anzeigen werden durch ein Wischen und Drücken auf dem Touchscreen durchgeführt. Der Touch-Button dient eher als „Zurück-Button“. Er bringt Dich sozusagen zum letzten Screen.

Um ein Training zu starten geht man in das entsprechende Menü und drückt etwas länger auf das gewünschte Workout. Natürlich kann man die Einstellung auch in der Galaxy Wearable App vornehmen.

Touchscreen reagiert schnell

Der Touchscreen des Samsung Galaxy Fit reagiert sehr schnell auf Berührungen und Wischen. Es gibt auch laut Kundenbewertungen und Erfahrungsberichten überhaupt keine Probleme beim wischen durch die Menüs und auch beim Benutzen des Touch-Buttons. Das Armband reagiert sehr schnell.

Kleiner Verbesserungsvorschlag: um die Anzeige am Display aufleuchten zu lassen muss man auf den Touch-Button drücken. Es wäre besser, wenn man nur das Display berühren müsste. Aber das ist natürlich ein Jammern auf hohem Niveau.

Praktisch hingegen ist wieder das der Screen automatisch angeht, wenn man den Arm hochhebt. Das funktioniert in der Praxis ziemlich gut, wie auch zahlreiche Bewerter schreiben.

Ich finde das immer praktisch beim Sport, gerade beim Laufen. Will man kurz einen Blick auf die Werte machen, dann muss man nur den Arm hochheben und des Display aktiviert sich automatisch. Die gleiche Funktion hat auch das Xiaomi Mi Band 3 (zu meinem Testbericht)

Widgets und Benachrichtigungen

Während die Benachrichtigungen alle auf der linken Seite des Screens sind, sind auf der rechten Seite alle Widgets. In der Samsung App lassen sich die Watches so anordnen wie man möchte.

Die Screens können also individuell eingestellt werden. Außerdem lassen sich über die App Benachrichtigungseinstellungen machen. So könnt ihr Euch beispielsweise einstellen, dass WhatsApp Nachrichten auf den Activity-Tracker gebracht werden, aber Nachrichten von Facebook nicht.

So kann man eine ständige Benachrichtigung durch das Armband vermeiden, wenn man zum Beispiel sehr viele WhatsApp bekommt.

Kleiner Screen, kleine Benachrichtigungen

Benachrichtigungsfunktionen Fitness Armband IllustrationWie bei Fitness-Armbändern üblich sind die Benachrichtigungen auf dem Screen natürlich sehr klein und gedrungen. Außerdem muss man sich meistens durchwischen, da die Nachrichten oft länger sind. Der Text wird immer abgeschnitten und dadurch wird das ganze etwas mühsam.

Deshalb nutze ich persönlich dieses Feature nicht so sehr. Ich schau eigentlich nur beim vibrieren auf das Armband, ob es etwas Wichtiges sein könnte und schnappe mir dann mein Smartphone.

Am Galaxy Fit selber sind Basiseinstellungen machbar. Man braucht also nicht immer die App. Beispielsweise kann man „nicht stören“ und die Helligkeit des Displays direkt am Samsung Tracker einstellen. Das finde ich vor allem bei der „nicht stören„-Funktion praktisch, da man dann nicht immer das Smartphone verwenden muss. Geht einfach schneller.

Das Samsung Galaxy Fit beim Sport – was kann das Fitness-Armband hier?

Samsung Galaxy Wearable App Screen
Die App Galaxy Wearable hat für sportlich Aktive umfangreiche Auswertungen zu bieten.

Da sich um ein Fitness-Armband handelt ist natürlich auch wichtig was der kleine Tracker beim Sport bringt. Mit einer automatischen Sportartenerkennung kann das Galaxy Fit 6 Sportarten automatisch erkennen. Dazu gehört natürlich Laufen und Fahrradfahren.

Mit der Samsung Health App (zum Download) lassen sich mehr als 90 verschiedene Workouts (Sportarten und Aktivitäten) aufzeichnen und analysieren. Mit der Samsung App kann man so auch ausgefallener Sportarten starten.

Genauigkeit der Sportarten-Erkennung

Die Sportarten-Erkennungsfunktion funktioniert, gerade bei den üblichen Verdächtigen, wie Laufen und Fahrradfahren natürlich sehr gut. In den Erfahrungen der Kunden kann man das auch immer wieder sehen. Ausgefallenere Workouts, wie Yoga zum Beispiel, sind natürlich immer schwieriger zu erkennen. Im Zweifel muss man diese manuell starten.

Motivation durch ein Armband?

Wie fast jeder Fitness-Tracker hat natürlich auch das Samsung Galaxy Fit eine Motivationsfunktion eingebaut. Diese sieht so aus, dass man nach einer gewissen Zeit der Inaktivität aufgefordert wird sich wieder etwas zu bewegen. Individuelle Einstellungen sind in der App möglich.

Mir hilft das persönlich immer so, dass ich erst mal realisiere, wie lange ich jetzt schon wieder am Schreibtisch sitze ohne mich bewegt zu haben. Inzwischen nutze ich diese (bei mir) stündlichen Erinnerungen, um aufzustehen und dann doch mal ein wenig mich im Büro zu bewegen. Ist gut für den Kreislauf und auch damit ganz gut für die Konzentration.

Spaziergang am Mittag? Der Tracker zeichnet automatisch auf

Schrittzähler IllustrationEine nette Funktion des Samsung Fitness-Trackers ist die automatische Aufzeichnung von Spaziergängen, wenn diese länger sind als 10 Minuten. Gerade wenn man mal in der Mittagspause mit Kollegen um den Blog läuft, dann erkennt das Armband automatisch, dass es sich hier um einen kurzen Spaziergang oder Lauf handelt und speichert diesen ab.

So kann man später sehen, wie oft man das getan hat, mit welcher Geschwindigkeit und welche Wegstrecke man zurückgelegt hat. Natürlich zählt das auch zum täglichen Schrittziel dazu.

Herzfrequenzmessung: was sagt der Puls?

optischer Sensor Pulsmessung IllustrationDas Samsung Galaxy Fit hat wie das Fitbit Inspire HR (Achtung: das günstige Fitbit Inspire hat keine Herzfrequenzmessung) eine Pulsmessung am Handgelenk eingebaut. In den Einstellungen der App kannst Du festlegen, ob Du permanent Deinen Puls messen (mit wählbaren Zeitabständen) willst oder nur durch manuellen Start.

Ich nutze immer die permanente Messung und stelle mir meistens einen Zeitabstand von 10-15 Minuten ein. Je nach Tracker. Denn dann benachrichtigt Dich das Galaxy Fit Armband, wenn Deine Herzfrequenzrate außergewöhnlich hoch ist während Du eigentlich keiner anstrengenden körperlichen Aktivität nachgehst. Das kommt bei mir vor wenn ich gestresst bin oder ein paar unangenehme Gedanken zu lange in meinem Kopf sind.

Optischer Pulssensor am Samsung Galaxy Fit
Der Pulssensor sitzt hinten am Tracker und musst auf Wunsch permanent dern Puls.
Das Samsung Galaxy Fit erlaubt Dir die permanente Messung, also laufend ohne Zeitabstand, und eine Option mit der alle 10 Minuten der Puls gemessen wird. Ich bevorzuge diese Funktion. Beim Sport wird natürlich immer permanent gemessen.

Stresslevel: bist Du noch cool oder schon auf 180

Das Fitness-Armband achtet darauf wie gestresst Du im Alltag bist. Geht Dein Puls zu weit hoch in einer Phase der Inaktivität, dann schlägt es Dir (auf Wunsch) ein paar Atemübungen vor, um wieder etwas runterzukommen.

Das Samsung Galaxy Fit signalisiert wenn Du zu gestresst bist.

Klingt vielleicht im ersten Moment etwas lächerlich, aber tatsächlich ist das keine schlechte Funktion. Denn im normalen Alltag realisiert man diese Sachen gar nicht so wirklich. Man ist gefangen von seinen Aufgaben, konzentriert sich immer auf etwas anderes.

Aber es ist nun mal nachgewiesen, dass man ruhig und entspannt bessere Arbeit leisten kann und mehr Spaß hat im Alltag. Ein paar Atemübungen zwischendurch können tatsächlich helfen. Mit dem Armband kannst Du auch gleich überprüfen, ob Dein Puls wirklich runtergegangen ist durch die Atemübungen. Das finde ich immer besonders interessant. Du siehst das Du nach 1 bis 2 Minuten Atemübungen schon einen deutlich niedrigeren Puls hast.

Schlafüberwachung- und Schlafanalyse

Das Galaxy Fit von Samsung hat natürlich auch eine Schlafüberwachung mit dabei. Wenn Du also das Armband nachts tragen willst, dann zeichnet es auf wann Du einschläft und wann Du aufwachst. Dazwischen werden Deine verschiedenen Schlafphasen aufgezeichnet und Phasen in denen Du vielleicht wach bist.

Tiefschlaf oder doch ein leichter Schlaf

So kannst Du in der Samsung Health App analysieren wie Du über die Zeit schläfst. Hast Du lange Phasen von Tiefschlaf oder ist Dein Schlaf immer sehr leicht. Das würde erklären wenn Du Dich am Morgen nicht besonders ausgeruht fühlst. Ich selber bin immer erstaunt wie kurz eigentlich die Tiefschlafphase ist.

Wie lang ist eine durchschnittliche Schlafdauer?

Mit der umfangreichen Schlafanalyse von Samsung kann man tatsächlich seinen Schlaf optimieren. Denn mir persönlich wird es dann immer wieder bewusst. Und wenn man sieht, dass man die letzte Woche nur 5 Stunden durchschnittlich geschlafen hat, dann macht man sich schon seine Gedanken. Vor allem wenn der Ruhepuls über den Tag im Durschnitt höher wird. Das ist kein gesundes Zeichen.

Außerdem finde ich immer interessant meinen Puls, während des Nachtschlafs anzuschauen. Ich bildemir ein, dass Traumphasen hier zu sehen sind, wenn in der Nacht der Puls hochgeht.

Interessante Werte der Analyse

  • Tiefschlafphase
  • REM-Schlaf
  • und Leichtschlafphase
  • Schlafdauer im Tagesschnitt
  • Puls in der Nacht im Diagramm

Auf Wunsch kannst Du am Morgen die Qualität Deines Schlafs bewerten. Fühlst Du Dich besonders gut? Ok oder nicht so gut? Mit diesen Daten versucht das Galaxy Fit dann Vorschläge für ein gesünderes Schlafverhalten zu entwickeln.

Welche Funktionen fehlen beim Samsung Galaxy Fit?

Für knapp 100 € handelt es sich hier natürlich um einen günstigen Fitness-Tracker. Wenn man mal die Billig-Tracker außen vor lässt, die nicht mit dem Samsung Tracker mithalten können.

Kein eigenes GPS

Aufgrund des Preises ist kein GPS eingebaut. Das hat das Fitbit Inspire HR aber auch nicht, dass genau zum gleichen Preis über die Ladentheke geht. Mich persönlich stört das nicht besonders, da ich beim Laufen ohnehin immer mein Smartphone mit dabei habe. Über die Verbindung mit dem GPS-Modul des Smartphones kannst Du so Deinen Lauf genau aufzeichnen und mit allen Daten speichern. Und zwar mit der Karte, wo Du die zurückgelegte Strecke ansehen kannst.

Für Musikfreaks eine kleine Enttäuschung

Das Fit Armband hat keinen internen Speicher für Musik. Deshalb musst Du das weiter vom Smartphone streamen oder direkt vom Smartphone anhören. Für mich aber auch keine wirkliche Einschränkung.

Akku-Lebensdauer: in Ordnung

Im Fitness-Armband ist eine 120 mAh Batterie. Samsung verspricht damit eine Akkulaufzeit von 7 Tagen. Aber das hängt wie bei jedem anderen Modell eben auch von der Nutzungsweise ab.

Wenn man dauernd das Display anmacht, um irgendwas zu checken, eine permanente Herzfrequenzmessung laufen hat und sehr viel Training macht, dann geht der Akku wahrscheinlich schon etwas früher in die Knie.

In Testberichten liest man von 5-6 Tagen bei intensiver Nutzung, was für mich aber absolut ausreichend ist. Wer den Fitness-Tracker natürlich nur als Schrittzähler verwendet und ab und zu mal eine Benachrichtigung anschaut, bei dem wird der Akku auch 7 Tage halten.

Als Schwimmuhr einsetzbar

Schwimmen Fitness tracker IllustrationDas Samsung Galaxy Fit unterstützt das Schwimmen als Sportart und ist bis zu 5 ATM wasserdicht. Mehr Informationen zur Wasserdichtigkeit von Samsung Fitness-Tackern findest Du beim Hersteller (Liste von Samsung).

Preis und Verfügbarkeit

Der unverbindliche Preis des Fitness-Armband von Samsung liegt bei 99 €. Allerdings habe ich es schon bei einigen Händlern ein paar Euro günstiger gesehen. Der günstigste Preis lag bei mir bei 92 €. Aber das ist natürlich immer abhängig von aktuellen Aktionen und Händlerangeboten.

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Mein Fazit zum Samsung Galaxy Fit

Das Samsung Galaxy Fit ist die direkte Konkurrenz zum Fitbit Inspire HR. Ich persönlich denke, dass der Fitness-Tracker von Samsung ganz leicht die Nase vorn hat. Das AMOLED-Display bietet wirklich ein strahlendes Farbdisplay und eine satte Schwarz-weiß Anzeige. Auch das Interface finde ich etwas besser gelungen.

Zwar fehlt wie in dieser Preisklasse üblich ein eingebautes GPS und die Möglichkeit Musik direkt auf den Tracker zu speichern, aber für den Gelegenheitssportler und den Alltag ist es für mich eine sehr gute Kaufoption.

Quellen und Infos

  1. Vergleich zwischen OLED und AMOLED Displays: https://www.teltarif.de/hardware/display/oled-amoled.html
  2. Download der Samsung Health App für iOS und Android: https://www.samsung.com/de/apps/samsung-health/
  3. Infos über den Tracker bei Samsung: Zur Produktseite
  4. Liste von Samsung mit der Schwimmtauglichkeit der Fitness-Tracker: https://www.samsung.com/de/support/mobile-devices/ist-meine-samsung-smartwatch-wasserdicht/
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Hallo, ich bin Alex und schreibe hier auf meinem kleinen Blog. Wenn ich nicht gerade beim Laufen einen Fitness-Tracker im Test habe, dann findest Du mich vielleicht im Fitness-Studio mit meinen Freunden beim Training. Schon lange faszinieren mich die Möglichkeiten der Fitness-Armbänder, Smartwatches und Sportuhren zur Selbstoptimierung im Alltag und Verbesserung der Trainingseinheiten beim Sport. mehr über mich hier

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