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Das günstige Fitness-Armband Xiaomi Mi Band 3 vom chinesischen Hersteller Xiaomi Tech gehört zu den beliebtesten Fitness-Trackern weltweit. In den Topseller Listen des größten deutschen Online-Händler Amazon findet sich der Activity-Tracker laufend unter den meistverkauften Modellen. Ein sehr gutes Argument für das Xiaomi Mi Band 3 ist der unglaublich günstige Preis bei einer recht guten Ausstattung mit Features in dieser Preisklasse.
Genau 24 Euro habe ich für das Xiaomi Mi Band 3 gezahlt. Damit zahlt man sehr wenig Geld für einen Fitness-Tracker, der zumindest die gleichen Basisfunktionen hat, wie vielfach teurere Fitness-Armbänder von bekannten Marken. Schon das Vorgängermodell, das Mi Band 2, war ein Verkaufsschlager. Das Mi Band 3 ließ deshalb nicht lange auf sich warten und wurde noch mal deutlich verbessert. Ich habe das Xiaomi Mi Band 3 ausführlich im Test gehabt und berichte hier über meine Testergebnisse.
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Schauen wir uns doch einmal an wie sich das günstige Fitness-Armband im Vergleich zur deutlich teureren Konkurrenz im Testbericht schlägt.
Vorteile und Nachteile des Fitness-Tracker im Check
Um einen schnellen Überblick über die Vorteile und Nachteile des Fitness-Tracker von Xiaomi (zum Hersteller) zu geben, habe ich hier schon einmal vorweg die mir besonders aufgefallenen Vorteile und Nachteile des Fitness-Armband zusammengefasst.
Vorteile
- Sehr genauer Schrittzähler.
- Für Sportarten Gehen, Laufen, Radfahren gute Funktionen mit der App (Viele Trainingsdaten, GPS-Nutzung des Smartphone und Streckenanzeige in der App auf Google Maps).
- Herzfrequenzmessung am Handgelenk (laufend in wählbaren Zeitabständen oder manuell über Druck auf Touch-Button).
- Schlafanalyse mit Erkennung von Tiefschlaf und leichten Schlafphasen sowie Wachphasen in der Nacht.
- Gute Mi Fit App.
- Top Preis-Leistungs-Verhältnis.
- sehr gut reagierendes OLED-Touchscreen-Display.
- mit 20 Tagen sehr lange Akkulaufzeit.
- Wasserdicht bis 50 m Tiefe.
- angenehm zu tragendes Armband.
Nachteile
- Keine automatische Erkennung und Aufzeichnung von sportlichen Aktivitäten.
- Wenig Sportarten verfügbar (Nur Gehen, Laufen, Radfahren).
- Kein Start von Sportarten über den Tracker selber, nur über die App (Ausnahme Laufband-Training).
- Bei heller Sonne und / oder starker Sonneneinstrahlung ist das Display schlecht zu lesen.
- Kein Farbdisplay.
Der Lieferumfang
Im Lieferumfang befindet sich der Fitness-Tracker, ein Armband und dazu das Ladegerät für den USB-Anschluss. Zum Laden muss der Activity-Tracker aus dem Armband heraus genommen werden und in den Ladeanschluss gesteckt werden. Das geht recht einfach und der Tracker lässt sich auch wieder gut in das Armband einrasten.
Außerdem ist eine Bedienungsanleitung in vielen Sprachen dabei, darunter auch in Deutsch. Hier wird mit Illustrationen die erste Einrichtung und Bedienung des Fitness-Armbands erklärt. Dazu Empfehlungen, wie das Mi Band am Handgelenk am besten befestigt wird. Das ist wichtig für die einwandfreie Funktion der Herzfrequenzmessung am Handgelenk. Denn die optische Pulsmessung erfolgt an der Unterseite des Trackers. Ein zu loses herumbaumeln am Handgelenk führt daher zu keinen Messwerten beim Puls.
Mit genauen Anweisungen zum koppeln, laden und verwenden des Fitness-Trackers war’s das aber auch schon mit der Bedienungsanleitung. Alle anderen Details bekommt man über die Mi Fit App, die man aus dem Google Play Store oder dem iTunes Store herunterladen kann.
Verarbeitung im Test
Nach dem auspacken habe ich mir zuerst einen Eindruck von der Verarbeitung und der Qualität des Materials gemacht. Das Armband macht einen wertigen Eindruck und hier gibt es keine sichtbaren Verarbeitungsschwächen. Der Activity-Tracker sitzt fest im Fitness-Armband und lässt sich leicht herausnehmen. Zum Laden ist das notwendig. Das Armband selber ist ein Elastomer (TPE), das sehr hautfreundlich und angenehm zu tragen ist. Davon habe ich mich in den 2 Wochen Test überzeugt. Man darf es nur nicht zu eng anlegen, dann ist es sehr angenehm zu tragen.
Das Armband lässt sich in 12 verschiedenen Stufen verstellen, sodass für jedes Handgelenk die passende Einstellung dabei sein sollte. Verschlossen wird das Armband mit einer Dornschließe. Man drückt den kleinen Dorn einfach in die entsprechende Öffnung und das war’s auch schon. Das funktioniert sehr leicht, hält dann auch wirklich sehr fest und lässt sich auch leicht wieder abnehmen.
Abmessungen des Activity-Tracker
Die Tracker-Einheit habe ich nachgemessen. Die Abmessungen sind 20 mm x 47 mm x 12 mm. Die Tracking-Einheit hat eine Kapselform und sieht ziemlich gut aus.
Das Display mit abgerundeten Ecken und Kanten
Das dunkle OLED-Touchscreen-Display ist von der Größe in Ordnung, aber auch nicht mehr. Mit einer 0,78 Zoll großen Diagonale. Auf dem Display gibt es unten einen Touchscreen-Knopf mit dem die Einstellungen bestätigt werden. Durch Drücken auf den Touchscreen-Knopf aktiviert man auch das Display des Fitness-Tracker. Die Anzeige von Uhrzeit, Datum und Wochentag erscheint.
Durch das Wischen auf dem Touchscreen kann man dann in verschiedene Menüs kommen. Hierbei kann man vertikal und horizontal wischen. Diese Bedienung wird auch in der App und in der Bedienungsanleitung sehr illustrativ und einfach erklärt.
Das Xiaomi Fitness-Armband ist übrigens in verschiedenen Farben erhältlich. Ich habe mich für meinen Test für die Schwarz entschieden
Recht gutes Display für den Preis
Das Schwarz/Weiß Display lässt sich bei normalen Lichtbedingungen sehr gut ablesen. Im Vergleich zum Xiaomi Mi Band 2 wurde es deutlich vergrößert. Der Touchscreen reagiert sehr leicht und schnell auf die entsprechenden Berührungen und Wischbewegungen. Das fand ich im Test besonders angenehm. Da ein Video mehr sagt als tausend Worte, hier das Display mit komplettem Menü im Video.
Im grellen Sonnenlicht ist die Lesbarkeit des Displays dann allerdings deutlich eingeschränkt. Ein Schicksal das es mit vielen anderen günstigen Armbändern teil. Die Auflösung des Displays liegt übrigens bei 128 x 80 Pixeln.
Die Funktionen im Test
Schaut man sich die Funktionen und Ausstattung des Mi Band 3 an, dann bekommt man hier sehr viel Features für sehr wenig Geld. Für meinen Xiaomi Mi Band 3 Test habe ich gerade mal 24 € für das Armband gezahlt. Dafür bekomme ich:
- Herzfrequenzmessung mit optischer Pulsmessung am Handgelenk.
- Schlafanalyse mit Erkennung von Tiefschlaf und leichten Schlafphasen sowie Wachphasen in der Nacht.
- Gewichtsanalyse-Funktion mit BMI Berechnung und Vergleich mit anderen Benutzern (wenn eingestellt in der App).
- Messung von Trainingseinheiten und Aktivitäten: Laufen – Outdoor und auf dem Laufband, Walken und Spazierengehen, Radfahren. Diese Trainingseinheiten können mit Pulsmessung erfolgen, was das Training deutlich effizienter macht. Zusätzlich können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden, wie zum Beispiel eine Vibrations-Warnung wenn der Puls über einen eingestellten Wert geht, Tempowarnungen, die man definieren kann und sogar ein Metronom für Alle die eine Trittfrequenz einhalten möchte.
- Aufzeichnen und speichern von eigenen Aktivitäten (in der App sind nur Laufen, Rennen und Radfahren voreingestellt). Eigene Aktivitäten zu speichern habe ich noch nicht getestet, bezweifle aber das es wirklich gut funktioniert.
- Natürlich gibt es auch eine einfache Schrittzähler-Funktion mit zurückgelegter Distanz und dem Kalorienverbrauch. Auch die Zeit in Bewegung wird hier gespeichert.
- Mit der Mi Fit App eine gute Fitness-Tracker App
Die Mi Fit App in meinem Video-Demo
Um Euch einen Einblick in die Funktionen und Auswertungen der Mi Fit App zu geben habe ich ein kurze Video-Demo gemacht.
Laufen, Walken und Radfahren
Das Xiaomi Mi Band 3 ist besonders für diese 3 Aktivitäten ausgelegt. In der Mi Fit App steht:
- Laufen
- Rennen
- Radfahren
Wobei es keinen Unterschied bei den gemessenen Daten und Funktionen gibt. Auf dem Screenshot oben kannst Du das sehen. Laufen / Joggen / Walken sind wahrscheinlich auch die häufigsten Sportarten, die vom Durchschnittsbürger häufiger gemacht werden. Für diese sportlichen Aktivitäten bietet der Tracker meiner Meinung nach gute Funktionen. Natürlich kann man dann auch Nordic Walking tracken. Das ist von den Messwerten kein Unterschied.
Gute Funktionen bekommt man meiner Meinung nach allerdings nur wenn das Band mit der Mi Fit App verbunden ist. Es ist also ein Handy immer mitzunehmen. Denn über das Smartphone kann das Armband die GPS-Daten verwenden und so eine genaue Streckenaufzeichnung vornehmen. Auf Wunsch werden die Pulsdaten während des Sports laufend erfasst und mit in der Trainingseinheit dargestellt. So kann man laufend auf dem Armband folgende Trainingsdaten ablesen:
- Trainingsdauer
- zurückgelegte Strecke, die dann mit GPS Messung natürlich sehr genau ist
- die aktuelle Herzfrequenz
- die Laufgeschwindigkeit bzw. Geschwindigkeit auf dem Fahrrad
Über die Mi Fit App können noch folgende Informationen angezeigt werden:
- Während man draußen läuft oder Rad fährt kann man sich den aktuellen Standort und die zurückgelegte Strecke grafisch auf Google Maps anzeigen lassen, was ziemlich praktisch ist.
- Die Pulsdaten während der Trainingseinheit können im Überblick in der App überprüft werden.
Benachrichtigungsfunktionen
Das Fitness-Armband zeigt Anrufe auf dem Smartphone an. Dazu auch SMS und Mitteilungen, die von Apps kommen.
Aktivitätsziele festlegen über die Mi Fit App
Um sich selber zu motivieren kann man in der Mi Fit App eigene Ziele definieren. Dafür kann man Profil ein Aktivitätsziel und ein Zielgewicht festlegen. Beim Aktivitätsziel kann man über den Touchscreen die Anzahl der Schritte pro Tag einstellen. Standard sind 8000 Schritte. Das entspricht der (neuen) offiziellen Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (zum PDF-Whitepaper der WHO).
Wer möchte kann aber auch erst einmal mit weniger Schritten anfangen und das langsam steigern. Nach unten und oben gibt es keine Grenze in der App und so kann man sich auf 10.000 oder auch mehr Schritte hocharbeiten. Die Schritte pro Tag werden dann im eigenen Profil gespeichert und man kann sich über die Zeit anschauen, wie sich das eigene Aktivitätsprofil verändert hat.
Handhabung und Bedienung
Um alle Funktionen des Xiaomi Mi Band 3 nutzen zu können muss die App auf dem Smartphone installiert sein und ein Konto eröffnet werden. Für die Kontoeröffnung ist allerdings nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort notwendig. Danach bekommt man ein Profil in der App und kann auf Wunsch seine Bewegungsdaten und Trainingsdaten speichern.
Verbindung mit dem Tracker
Hat man das Fitness-Armband ausgepackt, dann kann man sich nach der Einrichtung eines Kontos bei Xiaomi durch einen Klick auf das + rechts oben in der App mit Bluetooth zum Tracker verbinden. Sind Fitness-Armband und Smartphone einmal verbunden, dann bleibt die Verbindung bestehen, sobald das Smartphone in der Nähe des Trackers ist. Regelmäßig werden dann die aufgezeichneten Daten vom Tracker zum Smartphone synchronisiert.
Die Verbindung hat bei mir im Test problemlos und beim ersten Versuch funktioniert.
In der App wird sogar nachgefragt, ob Bluetooth am Smartphone aktiviert werden darf. Wer also nicht weiß wo man Bluetooth am Smartphone aktiviert, der kann hier einfach auf Ja klicken.
Bedienung über das Touch-Display
Das Touch-Display reagiert sehr schnell und zuverlässig auf Wischbewegungen und die Berührung der Steuertaste auf dem Display. Im Test war ich damit sehr zufrieden und die Bedienung ist auch ziemlich intuitiv.
Keine automatische Aktivierung von Sport und Alltagsaktivitäten
Leider kann der Fitness-Tracker nicht durch die automatische Erkennung verschiedener sportlicher Aktivitäten aufwarten. Die entsprechende Aktivität muss manuell gestartet werden, um sie aufzuzeichnen. Ausnahme ist natürlich das ganz normale Laufen im Alltag.
Die Genauigkeit der Messwerte des Xiaomi Mi Band 3
Liest man sich durch die Bewertungen für das Vorgängermodell Mi Band 2 dann fallen Beschwerden über die Messgenauigkeit des Trackers auf. Deshalb wollte ich genau prüfen ob die Genauigkeit der Messwerte beim Mi Band 3 nun besser geworden sind.
Die übliche Schwäche der zurückgelegten Distanzen teilt das Fitness-Armband mit viel teureren Modellen ohne eigenes GPS im Tracker. Ist kein GPS im Armband vorhanden, dann kann die zurückgelegte Distanz immer nur eine Schätzung sein. Hier wird ganz einfach die Anzahl der Schritte mit einer fixen Schrittlänge multipliziert. Das kann natürlich niemals 100 % genau sein, da Menschen unterschiedlich sind. Das haben alle Fitness-Tracker ohne eigenen GPS-Empfänger allerdings gemeinsam.
Deshalb ist das für mich kein Kritik. Die Werte sind sehr gut, was ihr in meinem Testbericht hier sehen könnt. Denn ich bin 300 Schritte mit dem Tracker gelaufen und habe mitgezählt. Die zurückgelegte Strecke habe ich mit einem GPS-Empfänger auf meinem Smartphone gemessen und dann verglichen. Die Werte sind absolut in Ordnung.
Mit dem Smartphone GPS zu sehr genauen Streckendaten
Allerdings kann man auch das Xiaomi Mi Band 3 mit dem Smartphone verbinden während des Sports und dann greift der Fitness-Tracker auf den GPS-Empfänger des Smartphones zurück. Hier bekommt man genaue Streckendaten und die zurückgelegten Strecken sind natürlich dann sehr präzise. Über die App kann man sich die Strecken auf Google Maps direkt in der App anzeigen lassen und speichern. Das finde ich persönlich sehr gut beim Laufen. So bekommt man die genaue Streckenmessung einer neuen Laufstrecke und kann sich die Strecke genau in Google Maps ansehen. Speichern kann man seine Trainingseinheiten allerdings leider nicht.
Starten von sportlichen Aktivitäten
Der Fitness-Tracker kann über die App standardmäßig mit Laufen, Radfahren und Rennen gestartet werden. Natürlich gehört auch Walking oder Nordic Walking dazu, denn im Prinzip ist das schnelles Laufen. Die sportliche Aktivität muss in der App gestartet werden. Dort kann man wählen ob man eine regelmäßige Herzfrequenzmessung während der Aktivität möchte oder nicht.
Dann vibriert das Armband und die Trainingseinheit startet. Die Trainingsdauer, dass aktuelle Tempo und die Herzfrequenz werden dann direkt auf dem Smartphone angezeigt. Das gleiche gilt für das Display im Armband. Unter den Einstellungen kann man verschiedene Features wählen. Hierzu gehört:
- Automatisches pausieren, wenn man kurz eine Pause macht.
- Das vorlesen der aktuellen Trainingswerte in regelmäßigen Abständen.
- Das dauernde aktivieren des Displays, um ständig kurz drauf schauen zu können.
- Eine Warnung, wenn der Puls über einen eingestellten Wert geht, was sehr gut ist für ein professionelles Training.
- Eine Warnung wenn das Lauftempo / Tempo unter eine Mindestschwelle fällt. Das ist praktisch, wenn man ein gewisses Stundenziel erreichen möchte. Zum Beispiel im Marathon-Training.
Pulstraining möglich
So kann ich mit dem Xiaomi Mi Band 3i tatsächlich ein (eingeschränktes) pulsorientiertes Training machen. Durch die Einstellung der Warnung an einer gewissen Herzfrequenz kann ich genau steuern, wann ich die körperliche Belastung wieder senken muss im Training, um nicht zu übersäuern. Das ist für ein 24 € Armband wirklich gut. Ich war tatsächlich während des Testbericht von einigen Features positiv überrascht, auch wenn es ein paar Einschränkungen gab.
Spontanes messen der Herzfrequenz
In den Einstellungen der App kann ausgewählt werden, ob man eine permanente Herzfrequenzmessung (alle 10 oder 30 Minuten wählbar) im Alltag will oder nicht. Wenn nicht und kein Sport-Training aktiviert, dann wird auch die Herzfrequenz nicht laufend gemessen. Hier kann man im Menüpunkt Herzfrequenz direkt auf dem Tracker gehen und durch das längere Drücken der Display-Touch-Taste die Herzfrequenz aktuell messen. Diese wird auch in der App abgespeichert und man kann sich diese später ansehen. So kann man beispielsweise in Stresssituationen prüfen, wie hoch der Puls geht. Eine nette Spielerei.
Hinweis: Ich habe in den Bewertungen häufig gelesen, dass die Herzfrequenzmessung oft nicht funktioniert hat. Das liegt zum Teil einfach daran, dass diese Personen das Armband nicht richtig angelegt hatten. Auf dem Foto kannst Du genau sehen, wie das Armband idealerweise angezogen wird. Wichtig ist außerdem das es nicht lose herumbaumelt, da die Messung ja unten am Sensor erfolgt. Dieser muss schon auf der Haut aufliegen. Bei mir hat es beim richtigen anziehen meist gemessen. Aber definitiv nicht immer. Bei einer permanenten Pulsmessung sieht man das. Die Messung erfolgt nicht immer. Trotzdem bekommt man genug Messdaten, um eine gute Übersicht des Pulsverhalten zu haben. Siehe dazu oben meine Grafik mit dem heutigen Pulsverlauf während ich an meinem Testbericht schreibe.
Automatische Synchronisierung und Aufbereitung in der App
Die Messwerte beim Sport und im Alltag werden automatisch in regelmäßigen Abständen vom Armband auf das Smartphone übertragen. Dann kann man in der Mi Fit App Auswertungen zur Trainingseinheit oder zur Bewegung im Alltag anschauen. Die Aufbereitung hat mir persönlich gut gefallen, da es nicht zu kompliziert ist und leicht verständlich. Trotzdem bietet sie alle Informationen die sinnvoll sind und vom Nutzer verwendet werden können. Aber wenn man die App und Datenaufbereitung mit der Fitbit App oder Garmin Connect App vergleicht, dann merkt man deutliche Unterschiede. Natürlich muss man hier Abstriche machen, aber auch wenn ich mich wiederhole: Kaufpreis für meinen Test-Tracker waren 24 Euro!
Schlafüberwachung und Analyse
Für manche Nutzer wird auch die Schlafüberwachung und Schlafanalyse interessant sein. Hier muss kein Start ausgeführt werden, sondern das Armband registriert durch die Sensoren automatisch, wenn ich geschlafen habe. In der App kann man sich dann die Einschlafzeit und die Aufstehzeit anzeigen lassen. Dazu die Länge der verschiedenen Schlafphasen. Dazu gehörtdie Tiefschlafphase und die Phase mit einem leichten Schlaf, der nicht so erholsam ist.
In meinem Test war die Aufzeichnung der Schlafzeit ehr genau. Natürlich kann ich auch in meinem Test nicht genau sagen ob die aufgezeichnete Tiefschlafphase und Phase des leichten Schlaf tatsächlich korrekt ist. Hier könnt ihr einmal sehen, wie bei mir der Schlaf gemessen und analysiert wurde.
Hilft das Xiaomi Mi Band 3 mich zu motivieren?
Über das tägliche Aktivitätsziel und das Gewichtsziel kann man sich tatsächlich motivieren lassen. Es war auch in meinem Test immer spannend, wie viel Schritte ich am Abend wirklich gemacht hatte. Auch die Aufzeichnungen meiner Laufeinheiten fand ich sehr motivierend. Ärgerlich fand ich nur das man diese Workouts nicht abspeichern kann. War einmal eine Trainingseinheit mit schlechten Leistungen dabei, dann konnte ich mich darüber richtig ärgern. Beim nächsten Mal lief es dann wieder besser, auch wenn ich mich dazu zwingen musste.
Inaktivitätswarnung und Aufforderung zu mehr Bewegung
Unter Profileinstellungen kann man die Inaktivitätswarnung ein- oder ausschalten. Hier kann man eine tägliche Startzeit und Endzeit definieren in deren Zeitraum das Fitness-Armband einen durch eine Vibration daran erinnert, dass man wieder aufstehen sollte um sich zu bewegen. Praktisch für alle Bewegungsmuffel. Übrigens kann man hier auch einen Zeitraum definieren, an dem man nicht gestört werden will.
Xiaomi Mi Band 3 schickt keine Benachrichtigungen??
In Foren und anderen Testberichten kommt oft ein Kritikpunkt, den man durch falsche Bedienung selbst verursacht. Aus Datenschutzgründen muss nämlich die Benachrichtigungsfunktion zugelassen werden durch den Benutzer.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich in meinem Testbericht auch nicht gleich wusste, woran es liegt, dass ich keine Anrufbenachrichtigungen und App-Benachrichtigungen von meinem Smartphone auf das Xiaomi Mi Band 3 Fitness-Armband bekommen habe. Nach kurzer Recherche war es dann klar. Hierfür sind noch Einstellungen in der Mi Fit App vorzunehmen (siehe Screenshoot).
Benachrichtigungen – Rechte für Apps einstellen
Dafür gehst Du in der App unter den Punkt Profil rechts unten und dann klickst Du auf den obersten Punkt „Mi Band 3“. Dann kommst Du in ein weiteres Menü wo Du die Berechtigungen des Trackers festlegen kannst.
Weitere Einstellungsmöglichkeiten
- Bildschirm Deines Smartphones entsperren
- Eingehende Anrufe anzeigen / Kontakt Informationen anzeigen bei eingehenden Anrufen
- Verzögerte Benachrichtigung. Hier kann man ein paar Sekunden Verzögerung einstellen, bis das Armband vibriert.
- Wecker einstellen, falls Du Dich von Deinem Armband wecken lassen willst. Du kannst die Einstellung hierfür jeden Tag definieren oder für bestimmte Tage.
- App-Benachrichtigungen. Dein Band vibriert bei der Aktivierung nach den Du eine Push-Benachrichtigung bekommen hast. Hier kann man noch alternativ die Benachrichtigung deaktivieren, wenn der Bildschirm des Smartphones an ist.
Inaktivitätswarnung
Unter dem Menüpunkt Inaktivitätswarnung kannst Du Dich regelmäßig daran erinnern lassen, dass Du nach einen gewissen Zeitraum von Inaktivität vom Armband durch eine Vibration daran erinnert wirst, mal wieder von Deinem Stuhl aufzustehen und ein wenig Bewegung zu bekommen. Hier kannst Du auch den Zeitraum am Tag einstellen von wann bis wann Du diese Inaktivitätswarnungen zur Motivation für mehr Bewegung bekommen willst.
Puls-Messung einstellen
In dem Menüpunkt Puls-Messung kannst Du einstellen, ob die Herzfrequenz bzw. der Puls permanent in gewissen Zeitabständen gemessen wird oder eben nicht. So kannst Du über die Erfassungsfrequenz 10 Minuten oder 30 Minuten einstellen. In diesem Zeitabständen wird dann über den ganzen Tag die Herzfrequenz automatisch gemessen und gespeichert. Dadurch kannst Du Dir schon am Abend, oder eben nach mehreren Tagen anschauen, wie sich Dein Puls über den Tag verhält.
Automatische Aktivierung des Displays
Praktisch fand ich auch die Möglichkeit das Display zu aktivieren, wenn man den Arm anhebt. Wird das Handgelenk angehoben, dann aktiviert sich das Display automatisch und man muss nicht extra das Touch-Display berühren.
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Mein Testfazit
Das Xiaomi Band 3 hat mich im meinem Test sehr positiv überrascht. Ich konnte mir davor kaum vorstellen das für 24 € (mein Kaufpreis für das Fitness-Armband) ein vollwertiger Fitness-Tracker mit Herzfrequenzmessung und guter App möglich ist. Aber es geht. Das Display ist sehr groß geworden im Vergleich zum Vorgängermodell und ist gut ablesbar. Die einzige Ausnahme sind starke Sonneneinstrahlung, aber diese Schwäche teilt der günstige Tracker mit vielen (teureren) Modellen.
Die Mi Fit App hat mich ebenfalls überzeugt. Natürlich ist weiterhin mein Favorit die Fitbit-App, aber die Fitness-Armbänder dieses Herstellers kosten auch deutlich mehr Geld. Die Mi Fit App vom chinesischen Hersteller Xiaomi ist absolut funktional, hat eine recht gute Usability und bietet alle Möglichkeiten, die ich mir von einem Tracker in dieser Preisklasse erwarten konnte. Besonderes Highlight ist für mich die Streckenanzeige beim Laufen in Google Maps direkt in der App. Dazu die entsprechendem Aufzeichnungen der Herzfrequenz, der Laufstrecke und weiteren Bewegungsdaten. Eigentlich alles was man braucht während einer Sporteinheit. Geärgert hat mich, dass ich die Trainingseinheiten nicht dauerhaft speichern kann. Das ist für mich ein Minus.
Das Armband lässt sich sehr angenehm auf der Haut tragen und sieht meiner Meinung nach ziemlich gut aus. Hier habe ich für deutlich mehr Geld schon weniger ansprechende Designs gehabt. Es gibt sehr viele Einstellungsmöglichkeiten in der App und bei mir im Test gab es nicht ein einziges Mal Probleme mit der Synchronisation.
Quellen und weiterführende Links:
- Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0013/112405/E89490G.pdf
- Das Xiaomi Mi Band 3 beim Hersteller: https://www.mi.com/in/mi-band-3/
- Die Android App im Google Play Store
- Die App für das iPhone im iTunes Store
- Wissenschaftliche Studie zur Genauigkeit der Herzfrequenzmessung am Handgelenk und mit Brustgurt:
- Zur Studie als PDF
Super Test. Vor allem sehr ausführlich. Was mir noch fehlt sind die Grenzwerte für die Pulsmessung. Vor allem die Untergrenze würde mich interessieren.