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Ich persönlich habe schon das Huawei Band 3 und Band 3 Pro bei mir Zuhause liegen und getestet. Das Fitness-Armband hatte mich aufgrund des sehr günstigen Preises mit guten Funktionen überzeugt. Denn es hatte als einziges dieser Preisklasse ein eigenes GPS eingebaut. Auch die App ist überzeugend gewesen.
Deshalb war ich natürlich sehr gespannt auf das neue Huawei Band 4 , dass der Hersteller in Konkurrenz zu so namhaften Fitness-Trackern wie dem Xiaomi Mi Band 4 (zum Test) auf den Markt geschickt hat. In diesem Test will ich mir anschauen, ob das neue Band 4 dieser Rolle gerecht wird.
Denn im Preissegment unter 50 €, in dem das Huawei Band gegen die Konkurrenz antritt, gibt es inzwischen einige gute Modelle. Zum Zeitpunkt dieses Berichts konnte ich das Band 4 für knapp 40 € kaufen. Also wirklich nicht viel für diese Funktionsvielfalt. Aber schauen wir uns das ganze gleich im Detail an.
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Der Lieferumfang
Im Prinzip bekommt man ja eigentlich nur den Fitness-Tracker. Auf den ersten Blick wundert man sich, dass kein Ladegerät für den USB-Anschluss dabei ist. Das klärt sich aber schnell, da man feststellt dass beim Huawei Band 4 unter dem Silikonarmband zwei Kontakte sind, mit denen man den Tracker einfach in den USB-Port stecken kann. Eigentlich ganz praktisch, da man dann kein Extra-Ladegerät mehr mitnehmen muss. Einfach in den USB-Port einstecken und fertig.
Das Display im Check
Das mit knapp einem Zoll Bildschirmdiagonale ausgestattete Display hat eine Auflösung von 80 x 160 Pixeln. Ein solides TFT-Display, das allerdings natürlich auch nichts herausragendes ist. Trotzdem finde ich die Farbdarstellung und die Helligkeit ziemlich gut. Ein AMOLED-Display ist allerdings meiner Einschätzung nach doch besser. Das bekommt man in dieser Preisklasse beispielsweise beim Mi Band 4 von Xiaomi.
Die Übersetzung hakt
Wie beim Vorgängermodell ist tatsächlich die Qualität der Übersetzung immer noch recht schlecht. So sind die Watchfaces beispielsweise schon seit dem Huawei Band 2 mit dem Wort „Gesichter“ ins Deutsche lokalisiert. Warum der Riesenkonzern hier sich so überhaupt keine Mühe gibt im Deutschen bleibt deren Geheimnis.
Das Armband und die Einrichtung
Das Armband ist ein einfaches Silikonarmband, dessen Breite allerdings angenehm ist. Man kann es gut tragen und im Vergleich zum Vorgängermodell ist es deutlich angenehmer. Ein bisschen breiter könnte allerdings nicht schaden. Da hier der Stecker für die Aufladung ist, hat man auch kaum Möglichkeiten andere Armbänder zu verwenden. Vielleicht kommt da aber noch was in der Zukunft.
Die App im Check
Die notwendige App zur Nutzung des Fitness-Tracker ist die Huawei Health App. Diese gibt es natürlich für Android (im Google Play Store) und auf iTunes. Die gemessenen Daten werden hierhin übertragen und gespeichert. Auch die verschiedenen Einstellungen am Tracker können in der App vorgenommen werden. Allerdings kann man auch einiges direkt auf dem Armband machen.
Ich persönlich fand die Huawei Health App schon immer sehr gut gemacht. Gerade wenn man den günstigen Preis der Huawei Tracker ins Kalkül zieht, so bekommt man hier doch eine sehr gute App mitgeliefert. Das ist auf das Problem bei den vielen Billiggeräten. Die Apps sind einfach grauenhaft zum Teil.
Alle Funktionen in der Huawei Health App
Das Workout kann man in der App und auf dem Armband starten. Die Analyse der Trainingseinheiten kann man dann sehr übersichtlich in der Huawei App vornehmen. Alle relevanten Daten werden angezeigt und in Auswertungen übersichtlich dargestellt.
Ob Schrittzahlen, Pulsdaten oder sogar die Schlafphasen. Hier findet man alles übersichtlich dargestellt. Auch ins Detail kann man sehr tief eintauchen. Meistens reicht dafür ein Klick auf den entsprechenden Wert in der App.
Aktivitäten im Alltag aufzeichnen
Die günstigen Tracker sind eher als Begleiter für den Alltag gedacht. So kann man sich hier genau anschauen, wie viel Bewegung man über den Tag gehabt hat. Dazu kann man aufgrund des optischen Pulsmessers im Armband auch den Pulsverlauf zu allen Uhrzeiten anschauen. Voraussetzung ist dafür das man in der App die permanente Pulsmessung aktiviert.
Bei meinem Schritte-Test konnte das Huawei Bd. 4 voll überzeugen. Die Abweichungen sind nicht nennenswert und bei meinen 300 Schritten gab es nur einmal eine Abweichung von einem Schritt nach oben und nach unten. Das ist vollkommen zu vernachlässigen. Das war übrigens immer schon die Stärke bei den Huawei Trägern. Die Messgenauigkeit ist sehr gut.
Pulsmessung ist recht genau
Wie ihr aus meinem Testverfahren wisst, teste ich die Pulsmesser tatsächlich im Vergleich mit einem professionellen Messgerät. Denn ich möchte schon wissen, ob der optische Pulsmesser bei dem Fitness-Tracker richtig misst. Denn für mich ist das eine der wichtigsten Funktionen, gerade beim Sport. Wie soll man in Pulszonen trainieren, wenn die Abweichung bei der Messung hoch ist.
Die Genauigkeit der Messung hatte mich schon beim Vorgängermodell vollkommen überzeugt. Denn die Abweichungen sind gerade im Alltag und bei Ausdauersportarten sehr genau. Kritisch ist die optische Pulsmessung immer dann, wenn man starke Leistungsspitzen und Abfälle hat. Denn die Messung ist hier etwas verzögert. Aber das ist nicht das Problem dieses Trackers, sondern allgemein die optische Pulsmessung. Aber für den Hobbysportler reicht das vollkommen aus. Und im Alltag ist die Messung sehr genau.
Im Training
Das Huawei Band 4 hat kein eigenes GPS-Modul. Man kann es aber problemlos über Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und dann das GPS des Smartphones verwenden. Die Verbindung klappt reibungslos und die Daten werden zuverlässig übertragen. Man kann während des Sports immer wieder auf seinen Tracker schauen und den Puls überprüfen.
Auch die Streckenaufzeichnung ist in Verbindung mit dem Smartphone dann natürlich sehr genau. Die Zeiten auf Kilometer heruntergerechnet und der Pulsverlauf wird in der App sehr detailliert angezeigt. Übrigens kann das Display tatsächlich auch bei recht hellem Sonnenlicht ganz gut abgelesen werden.
Display geht an beim Anheben des Arms
Für mich ein großer Vorteil der Huawei Fitness Tracker ist die Tatsache, dass das Display zuverlässig angeht, wenn man den Unterarm hochhebt. Das funktioniert bei vielen Modellen nicht so gut. So muss man beim Sport nicht auf den Display tippen, um es zu aktivieren. Eine Besonderheit des Huawei Band 4 ist dann auch das man die Ansicht umschalten kann, wenn man das Handgelenk dreht.
Für Schwimmer durchaus geeignet
Das Huawei Band 4 ist bis 5 ATM und 50 m als wasserdicht ausgewiesen. Allerdings ist es realistisch so, dass man mit diesen Werten eben damit schwimmen gehen kann. Mehr auch nicht. Tauchen kann man damit sicherlich nicht. Auch Sportarten im Wasser mit hohen Geschwindigkeiten sollte man damit vermeiden. Denn allzu viel Druck hält das Ganze nicht aus.
Schlafmonitoring und Analyse
Für mich ein wichtiges Argument für einen Fitness-Tracker ist die Aufzeichnung und Analyse des Schlafs. Denn hier kann man tatsächlich sehen, welche Schlafphasen man wie lange in der Nacht hatte. Man kann auf
- Tagesbasis,
- Wochenbasis
- und Monatsbasis
das eigene Schlafverhalten analysieren. Die Aufbereitung in der App ist sehr gut für eine gründliche Analyse geeignet. Auch den Rem-Schlaf kann das günstige Armband aufzeichnen, was bei den meisten billigen Geräten fehlt.
Benachrichtigungsfunktion
Natürlich hat das Huawei Band 4 auch eine Benachrichtigungsfunktion. App-Benachrichtigungen, Anrufe und SMS werden auf Wunsch auf das Armband weitergeleitet. Dazu kann man in der App genau bestimmen, wer weiterleiten darf und wer nicht. Denn meiner Erfahrung nach kann so eine Facebook Benachrichtigung einem ganz schön auf den Wecker gehen. Hier kommen einfach viel zu viele Benachrichtigungen. Ich selber finde es aber gut, wenn WhatsApp Nachrichten durchgeleitet werden und SMS.
Die Akkulaufzeit im Test
Eine der wichtigsten Eigenschaften bei einem günstigen Tracker ist meiner Meinung nach die Akkulaufzeit. Oft ist Diese bei billigen Modellen tatsächlich deutlich höher, als bei teuren Modellen. Das liegt natürlich an den kleineren und schlechteren Displays und weniger Funktionen. Denn beispielsweise braucht ein GPS Modul natürlich richtig viel Akku. Das ist hier ja nicht drin. Auch die kontinuierliche Pulsmessung ist so ein Stromfresser.
Aber mit dem Huawei Band kann man den Puls permanent messen und auch eine hohe Display-Helligkeit einstellen, ohne dass der Akku allzu schnell in die Knie geht. Ich habe ca. 7 Tage ohne Laden problemlos überstanden. Da das Aufladen gerade mal eine gute Stunde dauert, ist das recht angenehm.
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Preis-Leistungs-Verhältnis
Wir haben hier ein gut ausgestattetes Fitness-Armband für unter 40 € im Handel. Das ist schon ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer etwas mehr möchte, der kann das Huawei Band 4 Pro kaufen. Das ist sozusagen die Premium-Version des Fitness-Trackers und hat neben einem eingebauten GPS auch ein Amoled-Display eingebaut.
Mein Fazit
Das Huawei Band 4 ist meiner Meinung nach ein günstiger und solider Fitness-Tracker für den Alltag. Die Messgenauigkeit ist in der täglichen Bewegung und beim Puls sehr gut und auch für einige Trainingseinheiten zu gebrauchen. Die App ist sehr gut meiner Meinung nach. Praktisch ist das man kein Ladegerät mehr braucht. Denn ich persönlich verlege die meistens. Da ich sehr viele Tracker zu Hause habe, wegen meiner Testberichte, ist es dann manchmal ganz schön schwierig wieder das richtige Ladegerät zu finden.
Ich persönlich bin aber ein Fan von integrierten GPS in Fitness-Trackern und deswegen würde ich eher zum Huawei Band 4 Pro greifen. Das kostet dann etwas mehr, aber man muss beim Training nicht immer das Smartphone mitnehmen. Wer aber das sowieso immer dabei hat, um zum Beispiel Musik zu hören, den dürfte das nicht stören und spart hier doch ein paar Euro.
Quellen und Infos
- Das Huawei Band 4 beim Hersteller: zu Huawei
- Die Huawei Health App für Android und iPhones